"Stahlhartes Gewerbe"
Zu Besuch bei Hirschvogel Umformtechnik
Am 09.04.2018 besuchten die Klassen Z 10 a und V 9 mit ihren Lehrern Jürgen Rettinger und Peter Walcher die Hirschvogel Umformtechnik GmbH in Denklingen. "Nahezu jedes deutsche Auto hat Teile von Hirschvogel unter der Motorhaube", äußerte der Ausbildungsleiter im Trainings-Center, Herr Peter Geier. Es handelt sich dabei z. B. um Antriebskegelräder, Getriebewellen, Radnaben, Schwenklager, Teile für Einspritzsysteme von Diesel und Benzin etc., hergestellt für z. B. Daimler, BMW, VW, Bosch und viele weitere Automobilunternehmen.
Ein Blick in die Produktion
Aus einer Gesenkschmiede in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts ist einer der größten, weltweit operierenden Automobilzulieferer auf dem Gebiet der Massivumformung von Stahl und Aluminium sowie deren anschließender Weiterveredelung entstanden. Neben dem Stammwerk in Denklingen unterhält Hirschvogel deutsche Tochterwerke in Schongau und Marksuhl sowie weitere Unternehmen in den USA, China, Polen und Indien. Aktuell wird ein weiteres Werk in Mexiko errichtet. Insgesamt beschäftigt die Hirschvogel Automotive Group 5.300 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von knapp 1,2 Mrd. €.
Zunächst stellte uns Herr Geier das Ausbildungssystem vor, das 9 verschiedene Berufe beinhaltet und in dem jeder Auszubildende individuell gefördert wird. Für unsere Schüler käme der/die Industriekaufmann/-kauffrau infrage, auch eine Ausbildung zum technischen Produktdesigner ist für Absolventen der Wirtschaftsschule denkbar. Jeder Auszubildende lernt pro Woche etliche Stunden Englisch, kann mindestens einen Monat in einem Tochterwerk im Ausland verbringen und wird auch auf dem Gebiet Moderation/Präsentation intensiv geschult. Zentrales Ziel der Ausbildung, so Herr Geier, ist neben der Fachkompetenz die Erlangung von Teamfähigkeit auf hohem Niveau. Hirschvogel benötigt laut Herrn Geier den "verantwortungsbewussten, sozial handelnden und innovativ denkenden Mitarbeiter".
Herr Geier gab auch Tipps für die Bewerbung als angehender Auszubildender bei Hirschvogel. Man könne in der sehr großen Schar der Mitbewerber nur bestehen, wenn man Interesse am Beruf, Leistungsbereitschaft und Motivation eindrucksvoll nachzuweisen vermag.
Anschließend erhielten wir von Herrn Rosenberger und drei Auszubildenden eine eindrucksvolle Werksführung, bei der wir die bis zu 7 m hohen Stahlpressen in der Warm- und Kaltumformung sahen und mitbekamen, welch hohen Belastungen die Stahlwerker hinsichtlich Lärm, Temperatur, Arbeitstempo usw. ausgesetzt sind. Zum Schluss erklärte uns Herr Rosenberger, dass die Produkte von Hirschvogel höchsten Qualitätsanforderungen genügen müssen, da sie nach dem „Just-In-Time-Prinzip“ beim Autohersteller auf den Punkt angeliefert werden und sofort ohne Wareneingangskontrolle in die Montage gelangen. Bei Teilen für das Getriebe und Fahrwerk führt Hirschvogel sogar eine 100%ige Qualitätskontrolle durch, um mit diesen "zero defect-Produkten" für höchste Fahrsicherheit zu sorgen. Wie Hirschvogel strategisch auf die einsetzende Abkehr vom Verbrennungsmotor reagieren wird, darauf darf man gespannt sein.
Jedenfalls stellten wir abschließend fest, dass in diesem Unternehmen nicht nur Metall mit höchster Präzision umgeformt wird, sondern aufgrund seines ganzheitlichen Ausbildungskonzepts und seines intakten Betriebsklimas auch die Persönlichkeit aller Betriebsangehörigen im besten Sinn "geformt" wird.
Zunächst stellte uns Herr Geier das Ausbildungssystem vor, das 9 verschiedene Berufe beinhaltet und in dem jeder Auszubildende individuell gefördert wird. Für unsere Schüler käme der/die Industriekaufmann/-kauffrau infrage, auch eine Ausbildung zum technischen Produktdesigner ist für Absolventen der Wirtschaftsschule denkbar. Jeder Auszubildende lernt pro Woche etliche Stunden Englisch, kann mindestens einen Monat in einem Tochterwerk im Ausland verbringen und wird auch auf dem Gebiet Moderation/Präsentation intensiv geschult. Zentrales Ziel der Ausbildung, so Herr Geier, ist neben der Fachkompetenz die Erlangung von Teamfähigkeit auf hohem Niveau. Hirschvogel benötigt laut Herrn Geier den "verantwortungsbewussten, sozial handelnden und innovativ denkenden Mitarbeiter".
Herr Geier gab auch Tipps für die Bewerbung als angehender Auszubildender bei Hirschvogel. Man könne in der sehr großen Schar der Mitbewerber nur bestehen, wenn man Interesse am Beruf, Leistungsbereitschaft und Motivation eindrucksvoll nachzuweisen vermag.
Anschließend erhielten wir von Herrn Rosenberger und drei Auszubildenden eine eindrucksvolle Werksführung, bei der wir die bis zu 7 m hohen Stahlpressen in der Warm- und Kaltumformung sahen und mitbekamen, welch hohen Belastungen die Stahlwerker hinsichtlich Lärm, Temperatur, Arbeitstempo usw. ausgesetzt sind. Zum Schluss erklärte uns Herr Rosenberger, dass die Produkte von Hirschvogel höchsten Qualitätsanforderungen genügen müssen, da sie nach dem „Just-In-Time-Prinzip“ beim Autohersteller auf den Punkt angeliefert werden und sofort ohne Wareneingangskontrolle in die Montage gelangen. Bei Teilen für das Getriebe und Fahrwerk führt Hirschvogel sogar eine 100%ige Qualitätskontrolle durch, um mit diesen "zero defect-Produkten" für höchste Fahrsicherheit zu sorgen. Wie Hirschvogel strategisch auf die einsetzende Abkehr vom Verbrennungsmotor reagieren wird, darauf darf man gespannt sein.
Jedenfalls stellten wir abschließend fest, dass in diesem Unternehmen nicht nur Metall mit höchster Präzision umgeformt wird, sondern aufgrund seines ganzheitlichen Ausbildungskonzepts und seines intakten Betriebsklimas auch die Persönlichkeit aller Betriebsangehörigen im besten Sinn "geformt" wird.
[2018, Peter Walcher]
(Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung der Firma Hirschvogel)
(Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung der Firma Hirschvogel)
Das Stammwerk aus der Luft
Ein Stahlkolben
Eine Rotorwelle